Endstufen und Lautsprecher

Q-SYS Level 1 Training (German) : Software-Überblick

1 ) Unterrichtsanforderungen

3m 5s

6 ) Audio-Player & Medienlaufwerk

12m 8s

7 ) Grundlegender Test & Messung

15m 56s

9 ) Konferenz Mit Core 110f

19m 3s

11 ) Standard-Design Und Abschlussprüfung

16m 2s

Video Transkript

Endstufen und Lautsprecher 9m 19s
00:07
Am Ende der Signalkette Ihres Schemas
00:10
müssen Sie Ihre Audiokanäle aus dem Q-SYS System an einen Lautsprecher senden,
00:15
damit Sie diese auch hören können.
00:18
Dies können Sie auf verschiedenen Wegen umsetzen,
00:20
wobei einige Verfahren aber eindeutige Vorteile bieten.
00:23
Eine der besten Methoden ist es, eine native netzwerkfähige Q-SYS Endstufe zu nutzen.
00:28
Diese können Sie wie jedes andere Q-SYS Peripheriegerät in Ihr Design einfügen.
00:31
Die nativen Endstufen wurden speziell für die Verwendung
00:33
mit dem Q-SYS Ecosystem entwickelt. Sie  
00:35
lassen sich entsprechend einfach per Plug-and-play integrieren,
00:37
und Sie können sich darauf verlassen, dass alles reibungslos funktioniert und optimale
00:41
Leistung sowie Fernsteuerung und -überwachung FÜR ALLE Q-SYS SYSTEME garantiert sind.
00:47
Sie finden diese Endstufen in der Inventory Ansicht in der Kategorie Endstufen.
00:51
Momentan sind hier CXD-Q und CX-Q Endstufen verfügbar,
00:56
die über einen Netzwerkanschluss für Ihre Audiokanäle verfügen.
00:59
Wie alle Q-SYS Peripheriegeräte haben die Endstufen eine Komponente,  
01:03
mit der Sie den Gerätezustand überwachen können.
01:05
Zudem verfügt Sie über eine „Amp Out“-Komponente, die die physischen Ausgänge repräsentiert.
01:09
Einige Modelle verfügen auch über eine Eingangs-Komponente
01:12
für Endstufen mit lokalen Eingängen, die zur Einspeisung und Verteilung
01:16
zusätzlicher Kanäle ins System dienen.
01:19
Unabhängig von Ihrem Endstufenmodell
01:21
können Sie jedoch ganz einfach Audio zu Ihrer Endstufe senden,  
01:24
indem Sie es mit den Audiopins der „Amp Out“-Komponente verbinden.
01:27
Vergessen Sie aber nicht, an der Endstufe einzustellen, welche Lautsprecher Sie verwenden.
01:32
Diesen Pin – das nach links zeigende Dreieck – können  
01:35
Sie nur an einen entsprechenden Pin an einer Lautsprecherkomponente anschließen.
01:38
In der Inventory-Ansicht stehen viele verschiedene QSC Lautsprecher zur Wahl.
01:42
Denken Sie aber daran, dass diese Lautsprecher nicht vernetzt sind;
01:46
Sie müssen also tatsächlich Endstufen und Lautsprecher mit einem physischen Kabel verbinden.
01:52
Jetzt fragen Sie sich vielleicht,  
01:53
warum Sie diese dann überhaupt virtuell in der Software verbinden sollten.
01:58
Nun, auf diese Weise wird die Endstufe schon passend für den Lautsprecher konfiguriert.
02:02
Insbesondere
02:04
wenn Sie einen QSC Lautsprecher verwenden,  
02:05
können Sie die Vorteile der QSC Intrinsic Correction nutzen,
02:09
mit der Ihr QSC Lautsprecher optimal eingestellt wird.
02:12
Dafür haben wir unzählige Tests durchgeführt und Messungen vorgenommen.
02:16
Wenn Sie keine QSC Lautsprecher verwenden,  
02:19
können Sie stattdessen die „Generic Speaker“ Komponente nutzen.
02:23
Diesen Fall schauen wir uns später an.
02:24
Als Alternative zu den netzwerkfähigen  
02:27
QSC Endstufen können Sie auch die älteren QSC Endstufen mit DataPort-Funktionalität nutzen,
02:32
die Sie über eine DataPort I/O-Karte  
02:34
mit Ihrem Q-SYS System verbinden können, die auf einigen Core-Modellen installiert ist.
02:34
Dann verbinden Sie die I/O-Karte über ein physisches QSC  
02:49
DataPort-Kabel mit Ihrer Endstufe
02:49
und tun das gleiche in der Software an den nach rechts zeigenden DataPort-Pins.
02:50
DataPort-Endstufen können nur über diese DataPort-Pins Audio empfangen
02:55
und nicht über die Standard-Audiopins wie bei netzwerkfähigen Endstufen.
03:01
Bitte beachten Sie, dass ein DataPort-Pin zwei Audiokanäle überträgt.
03:04
Wenn Sie die Maus über den ersten Pin bewegen, sehen Sie, dass dieser die Kanäle 1 und 2 enthält.
03:10
Der zweite Pin enthält Kanal 3 und 4.
03:12
Die Anschlüsse sehen zudem anders aus:
03:15
Sie ist mit zwei Linien gekennzeichnet, damit Sie daran denken,
03:18
für jede DataPort-Verbindung zu Ihrer Endstufe zwei Audiokanäle  
03:22
mit der DataPort I/O-Karte zu verbinden.
03:24
Es ist jedoch gut möglich, dass Ihre QSC Endstufe weder netzwerk- noch DataPort-fähig ist.
03:30
Die SPA und MPA Endstufen verfügen z.B. nur über analoge Eingänge.
03:36
Bei diesen Geräten kann Q-SYS das Audiosignal nur bis zum analogen Ausgang überwachen.
03:43
Ihr Design endet in diesem Fall mit der „Line Out“-Komponente.
03:48
In der realen Welt
03:49
verbinden Sie natürlich die Line Out Kanäle mit der Endstufe,  
03:53
und die Endstufe mit den Lautsprechern.
03:55
Aber was, wenn Sie die Vorteile von Intrinsic Correction nutzen wollen
03:59
und sich dafür einen QSC Lautsprecher anschaffen?
04:01
Diesen Lautsprecher mit den nach links zeigenden
04:04
dreieckigen Pins können Sie offensichtlich nicht an einen  
04:06
Ausgang mit einem anderen Pin anschließen, oder?
04:08
Die Lösung: Stellen Sie in den Eigenschaften Ihres  
04:12
Lautsprechers das „Inline Processing“-Feld auf „Yes“.
04:15
Dadurch werden Ihre Lautsprecher zu einer Durchgangskomponente mit  
04:19
Standard-Audiopins für Eingänge und Ausgänge.
04:23
Dann können Sie Ihr Audio vor dem „Line Out“-Kanal durch diese Komponente hindurchleiten,
04:28
die Ihren QSC Lautsprecher optimal konfiguriert.
04:31
Es wirkt ungewöhnlich, den Lautsprecher in Q-SYS so vor dem Ausgangskanal zu platzieren;
04:36
beachten Sie daher immer, dass diese Komponente nicht den physischen Lautsprecher repräsentiert,
04:41
sondern nur die Klangabstimmung für das Signal, das zum Lautsprecher gesendet wird.
04:47
Also gut, jetzt sprechen wir über das berüchtigte letzte Szenario.
04:51
Vielleicht verwenden Sie eine native QSC Endstufe, eine DataPort-Endstufe oder analoge Ausgangskanäle
04:56
mit einem Lautsprecher, der nicht von QSC ist.
05:01
Ich kann mir natürlich selbst keine Anwendung vorstellen, bei der das sinnvoll wäre.
05:06
Keine einzige.
05:07
Aber wir betrachten das Szenario trotzdem, falls Sie dazu genötigt wurden, so zu arbeiten.
05:12
Wie zuvor erwähnt, können Sie eine „Generic Speaker“-Komponente in Ihr Design einfügen,
05:17
um einen Lautsprecher mit einem der drei erwähnten Verfahren zu integrieren.
05:20
Diese Komponente bietet auch die Option „Inline Processing“ für den analogen Eingang.
05:25
Sie sollten zudem eine „Custom Voicing“-Komponente aus Ihrem Inventory hinzufügen,
05:29
in der Sie die Konfiguration für den Lautsprecher hinterlegen.
05:34
Stellen Sie in den Eigenschaften des „Generic Loudspeakers“ ein,  
05:37
dass er dieses Custom Voicing verwenden soll.
05:39
Dies erleichtert Ihnen die Arbeit:  
05:40
Sie können die Lautsprecherdaten an einem zentralen Ort hinterlegen
05:44
und diese dann mit einem einzigen Klick für mehrere „Generic Speaker“-Komponenten anwenden.
05:49
Wenn Sie später etwas anpassen,
05:52
wird die Änderung automatisch auf alle „Generic Speakers“ angewendet,
05:56
in denen das Custom Voicing hinterlegt ist.
05:58
Der Rest des Verfahrens
06:01
ist leider weniger komfortabel. Sie müssen nämlich die Daten für  
06:05
die Lautsprecherkonfiguration zuerst finden.
06:07
Die notwendigen Infos finden Sie auf  
06:09
dem technischen Datenblatt oder der Website des Lautsprechers,
06:12
oder Sie müssen den Hersteller direkt kontaktieren.
06:14
Leider geben alle Hersteller unterschiedliche Daten an
06:17
und eventuell finden Sie nicht alle notwendigen Infos.
06:21
Wenn Sie alle Daten gesammelt haben,
06:23
geben Sie diese in den Eigenschaften Ihrer „Generic Speaker“-Komponente ein.
06:27
Bei Mehrwege-Lautsprechern müssen Sie die Anzahl der Treiber einstellen
06:31
und dann die Infos für jeden der Treiber eingeben.
06:35
Stellen Sie die Anzahl der Treiber auch in der „Custom Voicing“-Komponente ein.
06:38
Zudem ist es ratsam, die Komponente zu benennen, damit Sie diese zuordnen können.
06:43
Öffnen wir das „Custom Voicing“-Bedienfeld und ich  
06:46
zeige Ihnen an einem Beispiel, wie Sie die Daten eingeben.
06:49
Hier sind einige Daten für „Lautsprecher X“ von „Hersteller Y“.
06:56
Im Designmodus können wir diese nicht sehen; wechseln wir also in den Emulationsmodus.
07:00
Sie müssen für jeden Treiber viele Daten eingeben,
07:03
und es erfordert Geduld, die richtigen Daten zu finden.
07:05
Der erste Treiber ist der Tieftöner hier in der ersten Spalte.
07:10
Den Gain lassen wir auf 0 stehen, das Delay stellen wir auf 0,18 ms,  
07:16
und die Polarität bleibt „normal“.
07:18
Die Grenzfrequenz des Hochpassfilters ist 62,5 Hz, die Butterworth-Flanke hat eine Steilheit von 18.
07:26
Die Grenzfrequenz des Tiefpassfilters ist 1,0 kHz,  
07:31
ebenfalls mit einer Butterworth-Flanke mit einer Steilheit von 18.
07:35
Passen Sie jetzt bitte gut auf – das ist wichtig. Die pinkfarbenen Bypass-Buttons sind aktiviert;
07:42
die eingegebenen Daten haben also keine Auswirkung.
07:46
Standardmäßig ist der „Custom Voicing“-Block deaktiviert,
07:49
Sie müssen also einstellen, welche Einstellungen angewendet werden sollen.
07:53
Ich deaktiviere nun die Bypass-Buttons, damit die Daten der Frequenzweiche aktiviert werden.
07:58
Das gleiche gilt für die Voicing-Filter. Die Buttons hier links sind Bypass-Buttons,
08:02
standardmäßig sind also alle Filtereinstellungen deaktiviert.
08:05
Zuerst müssen Sie den Bypass deaktivieren, damit Ihre Voicing-Filter-Daten angewendet werden.
08:11
Man gewinnt den Eindruck, als würde man dadurch den Filter deaktivieren,
08:15
also denken Sie einfach daran, dass Sie dadurch den Bypass deaktivieren und den Filter aktivieren.
08:20
Okay, geben wir nun die Daten ein. Der erste Filter hat einen Gain von -2,4 dB,  
08:26
eine Frequenz von 421 Hz und eine Breite von... oha:
08:33
Sehen Sie sich das mal an. Sie müssen sowohl die Frequenzbreite als auch die Oktavbreite angeben.
08:39
Manchmal geben Hersteller jedoch eher die Güte Q an als die Oktavbreite.
08:43
Aber verzweifeln Sie nicht, suchen Sie ganz einfach online einen entsprechenden Converter
08:49
und geben sie die Güte Q ein, um die Oktavbreite zu berechnen.
08:52
Jetzt sind die Daten für den Tieftöner komplett.  
08:54
Das gleiche müssten Sie für den Hochtöner wiederholen,
08:57
der über zwei parametrische EQs verfügt. Sie müssten also ein zweites parametrisches Diagramm
09:03
für diesen Treiber aktivieren und die Infos für beide separat angeben.
09:06
Sie sehen, es ist zeitaufwändig und durchaus frustrierend.
09:09
Ein guter Grund, beim nativen Q-SYS Ecosystem zu bleiben.