Grundlagen Des Signalwegs

Q-SYS Level 1 Training (German) : Hardware-Überblick

1 ) Unterrichtsanforderungen

3m 5s

6 ) Audio-Player & Medienlaufwerk

12m 8s

7 ) Grundlegender Test & Messung

15m 56s

9 ) Konferenz Mit Core 110f

19m 3s

11 ) Standard-Design Und Abschlussprüfung

16m 2s

Video Transkript

Grundlagen Des Signalwegs 9m 50s
00:07
Um ein besseres Verständnis des Q-SYS Systems zu bekommen, werden wir zunächst einige grundlegende Signalwege schematisch darstellen – sowohl in der Software als auch in der Realität.
00:19
Obwohl sich die Größe der Designs stark unterscheiden kann, beinhaltet jedes Design einen Q-SYS Core, auf dem das Q-SYS Betriebssystem läuft.
00:27
Er ist das einzige Objekt, das in der Q-SYS Designer Software voreingestellt ist, wenn Sie mit einem neuen Design beginnen, und Sie können in den Eigenschaften auswählen, welches Core Modell Sie nutzen möchten.
00:39
Es stehen verschiedene Core Modelle zur Auswahl, von denen einige über integrierte Audio-Ein- und Ausgänge verfügen.
00:45
Die nächsten Geräte in jedem Design sind ein oder mehrere Netzwerk-Switches.
00:51
Ihr Core muss mit einem Port eines Ihrer Netzwerk-Switches verbunden werden, damit er mit anderen nativen Q-SYS Produkten oder Drittanbietergeräten in Ihrem Design, die ebenfalls mit Ihrem Netzwerk verbunden sind, kommunizieren kann.
01:05
Der eigentliche Switch wird innerhalb des Q-SYS Designs nicht dargestellt, aber Ihre Switches müssen für bestimmte Protokolle konfiguriert werden, um sicherzustellen, dass der Q-SYS Netzwerkverkehr – auch als Q-LAN bekannt – korrekt funktioniert.
01:19
Q-LAN ist nichts anderes als eine Kombination aus Standard-IT-Protokollen und Prioritätsstufen, die die Übermittlung von Q-SYS Audio-, Video- und Steuerungsdaten ermöglichen.
01:30
Um dieses Setup zu vereinfachen, arbeitet QSC mit führenden Herstellern zusammen, um vorkonfigurierte Netzwerk-Switches anbieten zu können, die sofort mit Q-SYS funktionieren.
01:41
Mithilfe der online verfügbaren Dokumentation der Q-SYS Netzwerkanforderungen können zudem die meisten modernen, konfigurierbaren Switches für die Übertragung von Q-LAN-Daten eingerichtet werden.
01:52
Sie erstellen Ihr System in der Q-SYS Designer Software, die auf einem PC oder Laptop unter Windows läuft.
01:59
Sie können fast alles in Ihrem Design einrichten, ohne Ihren PC mit einem einzigen Q-SYS Gerät zu verbinden. Um Ihr Design allerdings auf den Core aufzuspielen, müssen Core und PC mit dem selben Netzwerk verbunden sein.
02:11
Im Designer wird dies als „Save to Core and Run“ bezeichnet. Hierdurch wird das Design über das Netzwerk auf den Core übertragen, der es daraufhin für seine Systemanweisungen nutzt.
02:23
Nachdem Sie Ihre Datei an den Core gesendet haben, muss Ihr PC oder Laptop nicht länger mit dem System verbunden sein. Der Core führt dieses Design aus, solange er läuft (und nach jedem Neustart), bis Sie ihm ein neues Design senden.
02:37
Fügen wir einige analoge Audiogeräte zu diesem Design hinzu.
02:40
In der realen Welt werden Audiogeräte mit einem beliebigen Audioeingang verkabelt. Solche gibt es an mehreren Core Modellen, sie können sich aber auch an einem Peripheriegerät befinden, womit wir uns gleich beschäftigen werden.
02:54
In der Software werden physische Eingänge als „Mic/Line-Eingangskomponenten“ bezeichnet, die mit diesem Gerät verknüpft sind.
03:01
Es ist nicht notwendig, die Audioquelle selbst in Q-SYS abzubilden: Für Q-SYS spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Mikrofon,
03:09
einen Mediaplayer oder ein anderes Audiogerät handelt. Es ist lediglich relevant, dass Audio über diesen Eingangskanal in die Q-SYS Umgebung hereinkommt.
03:18
Innerhalb der Software können Sie einen Audiokanal virtuell durch eine beliebige Zahl digitaler Signalverarbeitungskomponenten schicken, die in der Bibliothek Schematic Elements verfügbar sind.
03:30
Nach der Mischung und Signalverarbeitung sowie dem Routing verbinden Sie den Audiokanal mit dem Ausgang Ihrer Wahl.
03:37
Dies kann zum Beispiel ein analoger Line-Ausgang des Cores sein. Dieser könnte das Signal an eine analoge Endstufe weiterleiten, die wiederum physisch mit einigen Lautsprechern verbunden ist.
03:48
In einem solchen Fall würden die analogen Endstufen und Lautsprecher nicht innerhalb von Q-SYS dargestellt werden, da Q-SYS nur weiß, dass das Audiosignal die Q-SYS Umgebung verlässt. Danach kann es beliebig weiterverwendet werden.
04:01
(Allerdings kann es sinnvoll sein, eine Inline-Lautsprecheranpassung hinzuzufügen, womit wir uns in einem späteren Video befassen werden).
04:09
QSC bietet auch Endstufen und Lautsprecher an, die selbst vernetzte Q-SYS Geräte sind.
04:15
Wenn Sie eine Netzwerk-Endstufe nutzen, würde diese innerhalb von Q-SYS dargestellt werden, ebenso wie die damit verbundenen Lautsprecher.
04:23
In der realen Welt müssen diese Geräte nur mit demselben Netzwerk verbunden sein und der Core sendet die Audiodaten über Netzwerk-Audiokanäle an die Geräte.
04:33
Viele Q-SYS Peripheriegeräte bieten zusätzliche Audio-Ein- und Ausgänge, die über die Ausstattung des eigentlichen Cores hinausgehen.
04:42
Diese netzwerkfähigen Ein- und Ausgangsgeräte werden normalerweise in der Nähe der physischen Ein- und Ausgänge platziert und übertragen die Audiodaten über einen weiteren Netzwerk-Audiokanal an den Core.
04:54
Denken Sie daran, dass verschiedene Cores eine unterschiedliche Anzahl von Netzwerk-Audiokanälen unterstützen. Dies ist ein wesentliches Kriterium dafür, welcher Core für Ihre Anwendung am besten geeignet ist.
05:07
Es ist nicht erforderlich, Netzwerk-Audiokanäle innerhalb der Software zu routen.
05:13
Hier erreicht ein Mikrofonsignal über ein I/O-Gerät das Q-SYS System und wird an eine netzwerkfähige Endstufe weitergeleitet.
05:21
Obwohl es im Design so aussieht, als bestünde eine direkte Verbindung zwischen dem Eingang des I/O-Geräts und dem Ausgang der Endstufe, werden alle Kanäle automatisch über das Netzwerk zur Verarbeitung an den Core geleitet.
05:34
Einige Arten von Audio können ihren Ursprung innerhalb des Cores selbst haben.
05:39
Zum Beispiel können der integrierte Audioplayer des Cores oder einer der verschiedenen, verfügbaren Netzwerk-Streaming-Empfänger (z.B. Dante) vom Core genutzt werden,
05:49
um Audio ohne einen physischen Eingang in das System einzuspeisen.
05:54
Diese Audiosignale belegen keinen Netzwerk-Audiokanal, bis sie an einen vernetzten I/O-Endpunkt oder eine netzwerkfähige Endstufe geleitet werden.
06:04
Vielleicht haben Sie schon festgestellt, dass die Q-SYS Designer Datei im Wesentlichen ein Flussdiagramm ist.
06:10
Komponenten haben seitliche Anschlusspunkte (genannt Pins).
06:14
Die Kanäle verlaufen von links nach rechts. Die Pins auf der linken Seite sind also immer Eingänge, während die Pins auf der rechten Seite Ausgänge sind.
06:23
Deshalb empfehlen wir, dass Sie die Komponenten Ihres Designs ebenfalls von links nach rechts anordnen. Das gleiche Prinzip gilt auch für Steuerungs- und Videokanäle.
06:34
Steuerpins haben eine andere Form als Audiopins. Die meisten Audiokomponenten haben Steuerpins, über die sich verschiedene Aspekte dieser Komponente steuern lassen.
06:44
Ähnlich wie Audio können Steuerdaten ihren Ursprung in der „realen Welt“ haben (zum Beispiel an einer physischen Taste, einem Regler o.ä.). In diesem Fall erreichen sie Q-SYS über einen GPIO-Port, der bei vielen Q-SYS Geräten verfügbar ist.
07:00
Alternativ können Steuerungen innerhalb des Cores von konfigurierbaren, digitalen Tasten oder Steuerpins anderer Komponenten ausgehen.
07:08
Ähnlich wie Audio verlaufen Steuerverbindungen von links nach rechts und diese gesamte Verarbeitung findet innerhalb des Cores statt.
07:17
Wenn Steuerdaten an Drittanbietergeräte gesendet werden, geschieht das meist über virtuelle Komponenten wie Drittanbieter-Plug-ins,
07:24
Netzwerk-Befehlszeilen oder Scripting-Komponenten, kann aber auch physische Ausgänge wie die bereits erwähnten GPIO-Anschlüsse beinhalten.
07:33
Die Steuerungskomponenten werden in dieser Schulung (Q-SYS Level 1) nur kurz angerissen. Sehr viel ausführlicher werden sie in unserem Training „Control 101“ behandelt.
07:42
Ähnlich dazu haben auch Videokomponenten ihre eigenen Quellkomponenten, Routing-Komponenten und Ausgänge – sie werden in unserer Schulung „Video 101“ ausführlich besprochen.
07:54
Viele Installationen erfordern darüber hinaus eine Benutzeroberfläche, über die Endanwender das System steuern können.
08:01
Dieses User Control Interface (UCI) wird ebenfalls innerhalb der Q-SYS Designer Software erstellt.
08:08
Im Wesentlichen werden dafür die Steuerungen der verschiedenen, im Design genutzten Komponenten übernommen. Das Erscheinungsbild und der Stil lassen sich frei anpassen.
08:18
Das UCI wird traditionell auf einem Q-SYS Touchscreen bereitgestellt, der ebenfalls ein netzwerkfähiges Peripheriegerät ist. Es kann aber auch auf iPads, iPhones, Smartphones und PCs angewendet werden.
08:32
Sie können Ihr UCI sogar über ein dezidiertes UC-Plattform-Gerät im Raum bereitstellen.
08:39
Zusammengefasst können Designs also sehr einfach oder extrem umfangreich sein, aber einige Grundprinzipien bleiben immer gleich:
08:48
Das Q-SYS OS führt die Design-Datei auf dem Core Prozessor aus.
08:52
Audio-, Video- und Steuerungsdaten erreichen Q-SYS über Core-Eingänge, Netzwerkverbindungen oder vernetzte Peripheriegeräte.
09:02
Nach der Signalverarbeitung durch den Core verlassen die Audio-, Video- und Steuerungsdaten Q-SYS über Core-Ausgänge, Netzwerkverbindungen oder vernetzte Peripheriegeräte.
09:13
Die Steuerung des Systems erfolgt über eine individuell erstellbare Benutzeroberfläche.
09:18
Erwähnenswert ist außerdem, dass, obwohl auf einem Core stets ein Design läuft, in größeren Installationen mehrere Cores mit mehreren Designs zum Einsatz kommen können.
09:28
Es gibt Komponenten, die es Cores dann ermöglichen, Audio- Video- und Steuerungskanäle von einem Design zum anderen über das Netzwerk zu streamen.
09:37
Mit den Einzelheiten zu diesen Geräten werden wir uns in Kürze befassen. Zeit für eine Pause! Machen Sie einfach weiter, wenn Sie soweit sind.