Übungsbeschreibung
 
            Steuerfunktionen             
            8m 44s             
          Beeinflusse deine Steuerungselemente mit nahezu 30 verschiedenen Optionen aus der Komponente „Steuerungsfunktionen“.
Video Transkript
 
            Steuerfunktionen             
            8m 44s             
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 Nachdem wir das Verhalten der Steuerpins und einiger Steuerungskomponenten erkundet haben, 
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 lassen wir jetzt das eigentliche Arbeitstier dieser Programmiermethode von der Leine: die 
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 Steuerungsfunktionen.
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 Falls du schon mal ein Tabellenkalkulationsprogramm verwendet hast, kannst du die Komponente 
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 Steuerungsfunktion als eine Formel betrachten, die du einer Zelle des Arbeitsblattes hinzufügst. Diese 
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 Formel addiert vielleicht die Zellen darüber, oder sie wendet einen Multiplikator an, um z. B. die 
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 Steuer zu berechnen. Dasselbe Konzept lässt sich auf die Steuerungselemente in deinem Q-SYS 
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 Design anwenden.
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 Diese Komponente kann so konfiguriert werden, dass sie eine Reihe verschiedener Funktionsarten 
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 ausführt, wie etwa Bedingte Anweisungen, vergleichende Validierung, Und-Verknüpfung, Oder-
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 Verknüpfung und vieles mehr. Ziehen wir eine davon in das Schema und erkunden ihr Potenzial.
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 Wie sofort zu sehen ist, heißt sie im Schema nicht mehr „Control Function“. Ihr Name ist jetzt „Value 
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 Sum“; dies ist einfach die voreingestellte Standardfunktion. Ein Doppelklick auf diese Komponente 
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 zeigt dir auch, dass sie überhaupt kein Bedienfeld hat.
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 Es gibt nichts einzustellen, keine Regler. Diese Komponente hat nur eine einzige Aufgabe zu erfüllen, 
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 und die erledigt sie, egal was kommt. Welche Aufgabe das ist, entscheidest du, indem du aus den 
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 „Properties“ (Eigenschaften) eine Funktion auswählst. Bei manchen Funktionen kannst du die Anzahl 
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 der Eingänge festlegen, andere Funktionen erfordern dagegen eine ganz bestimmte Zahl von 
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 Kanälen.
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 Du hast eine Auswahl von etwa 30 verschiedenen Funktionen, und vielleicht fällt dir auf, dass einige 
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 wertbasiert und andere positionsbasiert sind – d.h. diese Funktionen führen ihre Aktionen auf Basis 
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 des .Value- oder .Position-Parameters der eingehenden Steuersignale aus.
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 Es gibt auch einige mit dem Wort „Logic“ im Namen: Dies sind Bedingte Anweisungen, die entweder 
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 ein „wahr“ oder „falsch“ ausgeben, je nachdem, ob ihre Bedingungen durch die eingehenden 
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 Steuersignale erfüllt werden.
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 Schauen wir uns ein paar davon in der Praxis an. Ich zeige euch ein paar einfache Beispiele, die ich 
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 schon vorbereitet habe. Zuerst kommt die Standardfunktion, „Value Sum“. Sie tut genau das, wonach 
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 es klingt – sie addiert die Werte der eingehenden Steuersignale.
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 Ich habe einige Ganzzahl-Regler erstellt, und wenn ich Änderungen vornehme, siehst du, dass ihre 
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 Werte zusammengezählt und hier ausgegeben werden. Herzlichen Glückwunsch zum teuersten 
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 Taschenrechner der Welt! Vergesst nicht, dass die Umschalter und LEDs Werte von 0 und 1 haben; ihr 
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 könntet diese also mit einer „Value Sum“-Funktion ebenfalls addieren.
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 Hier haben wir z. B. ein Personenrufsystem, und jede Zone hat eine LED, die aufleuchtet, wenn in 
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 diesem Bereich eine Durchsage erfolgt. Mit einer „Value Sum“ ließe sich also schnell die Zahl der 
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 derzeit aktiven Zonen am Standort anzeigen.
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 Ihr könntet weitere mathematische Basisfunktionen auf „Values“ anwenden, u.a. Multiplizieren, 
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 Dividieren, Quadrat, Wurzel, Absoluter Wert, Durchschnittswert, usw. Es gibt auch vergleichende 
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 Funktionen, wie z. B. „Value Maximum“, die nur den höchsten aller eingehenden Werte ausgibt.
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 Viele der Positionsfunktionen und Wertefunktionen sind gleich, beziehen sich aber auf die Stellung 
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 des Reglers. Dies mag wie ein rein semantischer Unterschied wirken, aber ich zeige euch ein Beispiel, 
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 bei dem man schnell Schwierigkeiten gerät.
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 Hier haben wir verschiedene Dezibel-Regler – diese beiden sind Pegelregler, dieser hier ein Pegel-
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 Fader mit einer Kennlinie. Sie haben alle denselben Regelbereich, aber beim Fader verteilt sich die 
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 Empfindlichkeit entlang der Kennlinie so, dass sie am oberen Ende über einen viel breiteren Bereich 
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 gestreckt wird.
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 So wird es einfacher, in diesem am stärksten hörbaren Bereich feine Änderungen vorzunehmen. Wird 
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 der höhere dieser beiden Eingänge weitergeleitet, kommen für eine „Value“- oder „Position“-
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 Funktion unterschiedliche Ergebnisse heraus. Ein „Wert-Maximum“ sendet den numerischen Dezibel-
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 Wert: -20 dB hier ergibt -20 dB hier drüben.
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 Ein „Positions-Maximum“ aber bezieht sich auf die Reglerstellung, und die liegt immer zwischen 0 
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 und 1, egal welche Werte in diesem Bereich sind. Dies scheint eine Position von etwa 0,75 zu sein, 
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 also steht der Ausgang auf 0,75. Aber schaut euch den Unterschied bei den Werten an: 0,75 bei 
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 einem Fader mit Kennlinie entspricht -2,85 dB, und das ist viel lauter als -20 dB. Achtet als genau 
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 darauf, welchen Aspekt der Eingangsregler ihr auf die Ausgangsregler anwenden wollt.
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 Als Nächstes schauen wir uns einige Logik-Funktionen an. Hier ist die einzig mögliche Ausgabe eine 
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 „wahr-/falsch“-Zeichenfolge, was das Gleiche ist wie ein Wert von 1 oder 0. Die Eingänge sollten 
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 ebenfalls alle „wahr/falsch“ sein, weil der eigentliche Zweck hier ist, LEDs, Umschalter und Taster zu 
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 vergleichen.
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 „Logic AND“ ist ein Und-Verknüpfung, d.h. es gibt nur dann eine 1 aus, wenn jeder seiner Eingänge 
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 auch einen Wert von 1 hat. „1 UND 2 UND 3 UND 4“ – das erfüllt die Bedingungen. Wenn du einen 
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 Regler erst dann aktivieren willst, wenn eine Reihe anderer Kriterien erfüllt sind, könntest du dafür 
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 „Logic AND“ verwenden.
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 Hier haben wir einen Softphone-Controller, bei dem wir die LEDs für „Off Hook“ und „Ringing (state)“ 
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 geöffnet haben. Wenn also jemand telefoniert, der Hörer also „abgenommen“ ist, und ein neuer 
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 Anruf hereinkommt, d.h. das Telefon also „klingelt“, können wir mit einem „Logic AND“ einen 
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 speziellen Klingelton aktivieren und dem Nutzer damit signalisieren, dass ein anderer Anrufer 
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 anklopft.
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 Wenn jemand anruft, ohne dass der Hörer abgenommen wurde, erfüllt dies nicht die Bedingung von 
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 „Logic AND“, und es wird nur der normale Klingelton des Softphones verwendet.
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 Die Verknüpfung „Logic OR“ ist das Gegenteil davon – wenn IRGENDEINER der Eingänge einen Wert 
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 von 1 hat, gibt „Logic OR“ einen Wert von 1 aus. Es verhält sich mehr wie ein Trichter, der eine 
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 beliebige Anzahl von Eingängen für dieselbe Wirkung kombinieren kann.
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 Es gibt weitere Varianten der Logik-Funktionen – manche geben nur dann eine 1 aus, wenn eine 
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 gerade Anzahl von Eingängen den Wert 1 hat, oder eine ungerade Zahl von Eingängen den Wert 1 
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 hat, oder nur an einem einzigen Eingang eine 1 anliegt. Es gibt sogar die Funktion „Logic NOT“, die 
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 eine 1 ausgibt, wenn ihr Eingang NICHT 1 ist – also eine Umkehrung einer 0 in eine 1, oder 
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 umgekehrt.
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 Da die Trigger-Buttons keine Werte, Strings oder Positionen haben, sind sie generell mit keiner dieser 
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 Steuerfunktionen kompatibel. Die Ausnahme ist der Trigger-Combiner, der mehrere verschiedene 
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 Trigger über eine Oder-Verknüpfung verbindet und damit jedem einzelnen der ursprünglichen Trigger 
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 erlaubt, den Ausgangstrigger zu aktivieren. Dies ist der Funktion „Logic OR“ sehr ähnlich, außer dass 
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 sie hier für Trigger ist.
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 Eine kleine Warnung: Hier drin gibt es einige Funktionen, deren Namen nicht unbedingt 
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 selbsterklärend sind. Weißt du, was „LOGIC NOT XOR“ bedeutet? Begreifst du intuitiv den 
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 Unterschied zwischen „Value Maximum“ und „Value Greater“? Wenn du gerade anfängst, damit zu 
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 arbeiten – wahrscheinlich nicht.
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 Aber keine Sorge, drücke einfach F1 für die Hilfe-Datei, darin wird jede Funktion kurz und bündig mit 
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 einem Satz erklärt. „Value Greater“ gibt nicht den höheren Wert aus – es wird eine 1 ausgegeben, 
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 wenn der Wert von Eingang 1 höher ist als der von Eingang 2. Verstanden. Wenn ihr euch ein paar 
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 Minuten zum Lesen dieser Beschreibungen nehmt, werdet ihr die Funktionen, die zur Verfügung 
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 stehen, schnell verstehen.
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 Nun könnt ihr wieder zum Control-Training-Worksheet greifen und ein paar einfache Aufgaben zu 
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 diesen Steuerfunktionen durcharbeiten. Im nächsten Abschnitt beschäftigen wir uns mit etwas 
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 komplizierteren Verfahren, die mehrere Steuerfunktionen erfordern, und mit anderen 
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 Steuerungskomponenten, die alle miteinander verschaltet werden. Macht den nächsten Schritt, 
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 wann immer ihr bereit seid.
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