Wie funktioniert das Produkt?

Video Transkript

0:08
Willkommen zurück. Um zu verstehen, wie die AEC-Komponenten funktioneren,
0:13
schauen wir uns einmal an, was mit einem Audiosignal passiert,
0:16
das am Far-End begint und zum Near-End gesendet wird, und was AEC unternimmt,
0:21
um Echos zu vermeiden, bevor ein Signal zum Far-End zurückgeschickt wird.
0:25
Hier seht Ihr ein Diagramm des Audiosignals auf seinem Weg.
0:29
Ihr werdet es von außen nicht sehen,
0:30
aber die Echounterdrückung schickt das Signal durch viele Untersysteme,
0:34
wie adaptive Filter und einen adaptiven Algorithmus, Double-Talk Detection,
0:39
nichtlineare Verarbeitung, Geräuschunterdrückung, und Komfortgeräusch.
0:44
Fangen wir mit dem adaptiven Filter an.
0:47
Das Ziel von AEC ist es,
0:48
jeden Teil der Stimme des Far-End Teilnehmers vom Near-End Mikrofonsignal zu entfernen,
0:54
was alle direkten und indirekten Einflüsse des Near-End Lautsprechers beinhaltet.
0:59
Um diese Geräusche zu unterdrücken,
1:01
muss die AEC-Komponente wissen, wie diese Geräusche klingen könnten.
1:06
Wenn wir einen schrillen Ton über die Lautsprecher abspielen, wie ein lauter Klick oder ein Schuss,
1:11
könnten wir das Signal, das am Mikrofon ankommt,
1:14
aufnehmen und bekommen eine Aufnahme, die so aussieht.
1:18
Der erste Peak ist der Direkte Weg des Geräuschs vom Lautsprecher zum Mikrofon,
1:23
alle anderen Spitzen repräsentieren die Reflexionen im Raum - je länger das Signal braucht,
1:28
um ins Mikrofon zu kommen, desto gedämpfter wird es auf dem Weg.
1:33
Dieses Bild kennt man unter dem Namen Raumimpulsantwort oder Room Impulse Response,
1:39
und es ist eine Aufzeichnung dessen, was mit einem Ton passiert, der aus dem Lautsprecher kommt.
1:44
Die Room Impulse Response wird benutzt, um den Finite Impulse Response - oder FIR - Filter,
1:50
hier im adaptiven Filter als Teil des AEC-Systems, zu erstellen.
1:55
Wenn ein Signal vom Far End kommt,
1:57
geht es sowohl an die Near-End Lautsprecher als auch an den adaptiven Filter.
2:01
Der FIR Filter wird auf das ankommende Signal angewendet, um eine Vorhersage zu bekommen,
2:07
wie ein Ton klingen wird, wenn er das Mikrofon erreicht.
2:10
Das Geräusch wird dann digital vom Signal der Near-End Mikrofons abgezogen - das Ergebnis sollte Stille sein.
2:17
Die Magie dahinter ist, dass durch diese Subtraktion keine anderen Geräusche im Mikrofonsignal betroffen sind,
2:23
wie die Stimme des Near-End Teilnehmers,
2:25
sodass der Teilnehmer Far-End eine kristallklare Unterhaltung ohne seine eigenen Echos hören kann.
2:34
Wie auch immer, ein grundlegendes Problem mit disem Modell ist,
2:37
dass sich die Raumimpulsantwort ständig ändert.
2:40
Immer wenn sich eine Tür öffnet, sich jemand hinsetzt,
2:43
oder ein Schmetterling mit seinen Flügeln schlägt, ändert sich die Oberfläche des Near-End-Raums,
2:48
der dann die Reflexionen des Lautsprechers ändert, die dann wiederum die Room Impulse Response ändern.
2:54
Es ist auch keine gute Idee, ständig Laute Töne abzuspielen, um diese Änderungen aufzuzeichnen.
3:00
Stattdessen wird ein adaptiver Algorithmus verwendet, um den Filter ständig upzudaten,
3:05
indem das Ergebnis der Subtraktion überwacht und der Filter dementsprechend ständig angepasst wird,
3:11
bis das Ergebnis nahezu bei Null, oder Stille, liegt, wenn möglich.
3:16
Dieser adaptive Algorithmus läuft ständig und versucht,
3:19
den Filter mit der dynamischen Raumimpulsantwort abzugleichen.
3:22
Er kann seine Aufgabe aber nur erfüllen,
3:24
wenn der Teilnehmer Far End spricht und die Teilnehmer Near End still sind.
3:29
Das ist der einzige Zeitraum, in dem das Mikrofonsignal nach der Subtraktion Null ergeben würde.
3:35
Wenn der Teilnehmer Far End nicht spricht, gibt es nichts zu messen,
3:39
und wenn Near End spricht, gibt es zusätzliche Signale, sodass das Ergebnis nicht Null sein kann.
3:45
Das ist eine Aufgabe für dern Double-Talk Detector, oder DTD.
3:50
Der DTD überwacht sowohl Far End als auch Near End und bestimmt, ob jemand spricht.
3:56
Wenn Far End spricht und Near End nicht, dann erlaubt er dem adaptiven Algorithmus,
4:01
den adaptiven Filter an die Room Impulse Response anzupassen.
4:05
In jedem anderen Fall verhindert der DTD, dass der adaptive Algorithmus aufgerufen wird.
4:11
Sobald alle von diesen Filtern und Algorithmen auf das Signal angewendet wurden,
4:16
muss es trotzdem noch diverse Prozesse durchlaufen bevor es zurück zum Far End Teilnehmer geschickt wird.
4:21
Zuerst geht es durch einen nichtlinearen Prozessor, kurz NLP.
4:26
Weil es schwierig ist, den FIR-Filter komplett an die Room Impulse Response anzupassen,
4:31
gibt es immer noch einen kleinen Teil an Echosignal.
4:34
Der nichtlineare Prozessor analysiert das Signal durchgehend, um festzustellen,
4:38
ob es besonders aus Near-End Signalen oder Far-End Echos besteht.
4:43
Er lokalisiert die Stellen, die nur aus Echo bestehen, und dämpft diese ab.
4:47
Die verbleibenden Echos sind unter dem Near-End Signal nicht mehr hörbar.
4:51
Als nächster Schritt kommt die Geräuschunterdrückung, kurz NR.
4:57
Die Geräuschunterdrückung entfernt Umgebungsgeräusche,
5:00
indem sie ständig auf die Grundgeräusche im Raum achtet und diese vom Signal abzieht.
5:06
Dadurch hört der Far End Teilnehmer Eure Stimme, aber nicht die Klimaanlage,
5:11
den Wind oder die Rasenmäher vor dem Fenster, oder auch die landende Alienarmee.
5:19
Ihr könnt den Grad der Geräuschunterdrückung in Eurem AEC Control Panel einstellen
5:23
und mit diesem Knopf aktivieren oder deaktivieren.
5:27
Abschließend kommt der Komfortgeräuschblock, ein spezielles Feature des Q-SYS AEC Systems.
5:33
Nachdem das Signal durch den nichtlinearen Filter und die Geräuschreduzierung gegangen ist,
5:38
sollte der Far End Teilnehmer den Near End Teilnehmer hören und alle andere ist still.
5:43
Zu still. Wenn der Near End Teilnehmer zu sprechen aufhört, wird die Leitung so still,
5:48
dass man den Eindruck haben könnte, dass die Verbindung unterbrochen wurde.
5:52
Im Prinzip ist das eine Folge davon, dass der AEC so gut arbeitet.
5:56
Das klingt jetzt recht komisch ... wenn zwischen den Stimmen absolute Stille herrscht, oder?
6:01
Deshalb kann 'Comfort Noise' hinzugefügt werden, ein künstliches Low-Pass Geräuschsignal,
6:05
das dafür sorgt, dass es so klingt, als wäre immer noch eine Verbindung vorhanden, wenn keiner spricht.
6:11
Ihr könnt die Stärke des Comfort Noise Signals im Control Panel einstellen.
6:16
Die einzigen Funktionen, die es jetzt noch gibtm, sind ein Master Bypass um Euer AEC abzuschalten,
6:22
und das 'Echo Return Loss Enhancement Meter', das Euch zeigt,
6:25
um welchen Wert, in Dezibel, die Far End Echos gedämpft wurden.
6:29
Der Absolute Wert dieser Anzeige variiert in Abhängigkeit der Entfernung zwischen Lautsprechern
6:35
und Mikrofonen, aber sie sollte Euch eine Ahnung davon geben, wie gut Euer AEC arbeitet.
6:41
Das ist also, was in dieser magischen Box vor sich geht -
6:45
worum Ihr Euch zum Glück aber keine Gedanken machen müsst.
6:48
Alles, was Ihr zu tun habt, ist, sicherzugehen, dass die richtig angeschlossen ist und sie vergessen.
6:54
Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten am Markt,
6:56
ist die Q-SYS Echounterdrückung automatisch als Teil der Deisgner Software dabei -
7:01
es braucht keine zusätzliche Hardware und kostet keine zusätzlichen Gebühren.
7:06
Sie ist einfach Teil des Q-SYS Pakets.
7:08
Im nächsten Teil schauen wir uns die Verbindung mit der Softphone-Komponente an,
7:12
um ein Telefonkonferenzsystem zu erstellen, also, macht weiter, wenn Ihr dazu bereit seid.