Gating Automatic Mic Mixer

Video Transkript

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Lasst uns vom Gain-Sharing Automatic Mixer zum Gating Automatic Mic Mixer wechseln.
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Ihr findet Ihn in Eurer Schematic Library unter 'Audio Components' -> Mixers.
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Bei meinem steht 'Beta' dran, weil das eine neue Komponente ab Designer-Version 4.2 ist.
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Wenn Ihr eine neuere Version des Designers nutzt, wird hier nicht mehr Beta stehen,
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aber der Mixer funktioniert genauso.
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Die Hauptaufgabe des Gating Automatic Mic Mixers ist es,
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die Input-Kanäle zu öffnen, wenn der eingestellte 'Threshold' überschritten wird.
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Wenn also jemand in das Mikrofon spricht, sollte das Gate öffnen, wenn nicht, dann nicht.
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Die Einstellungen sind recht ähnlich zu denen des Gain-Sharing Automatic Mixer.
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Ich ändere die Anzahl der Kanäle auf 4 und kann auch hier wieder den Mix Only Output auswählen,
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die Kanäle direkt ausgeben, oder beides. Außerdem kann ich den Side-Chain Filter aktivieren,
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der bestimmt, auf welche Art von Ton der Mixer bei jedem Kanal reagiert.
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Ich baue ihn in mein Design ein, kann aber jetzt nicht die gleichen Pink-Noise-Generatoren verwenden,
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die ich im vorherigen Video benutzt hab.
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Einer der Vorteile des Gating Automatic Mic Mixers ist sein 'Noise Floor Tracking'.
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Dieser Mixer überwacht die Hintergrundgeräusche, die sich nur langsam ändern,
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wie zum Beispiel eine Lüftung,
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und passt den Threshold für jeden Kanal relativ zu diesen Hintergrundgeräuschen an.
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Ohne die Funktion, könnte eine laute Lüftung jeden Mikrofonkanal öffnen, oder,
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wenn die Lüftung abschaltet, müsste der Sprecher lauter reden, damit er den Kanal trotzdem offen hält.
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Das Noise-Floor Tracking kümmert sich um das alles.
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Deshalb kann ich in meinem Beispiel die Pink Noise Generators nicht benutzen,
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weil das gleichmäßige Rauschen als Hintergrundgeräusch interpretiert wird und deshalb nichts funktioniert.
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Stattdessen habe ich John, Paul, George und Ringo in Audioplayer verwandelt,
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die aufgenommene Sprache loopen.
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Hallo, ich bin John' 'Hallo, ich bin Ringo'
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Klicken wir auf den Mixer doppelt,
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um sein Control Panel anzuschauen und befassen uns mit jedem Abschnitt von links nach rechts.
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Zuerst kommt hier der Side-Chain Filter, der im Properties Panel aktiviert werden kann,
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und in dem wir einstellen können, was auf jedem Kanal beachtet werden muss,
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damit der Threshold erreicht wird.
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Als Standard ist hier ein High-Pass Filter aktiviert, weil wir ja eigentlich auf Stimmen achten,
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aber Ihr könnt das nach Belieben ändern.
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Denkt dran, dass wir damit keinen High-Pass Filter auf die Kanäle anwenden,
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sondern nur auswählen, welches Frequenzspektrum beobachtet wird,
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ohne Einfluss auf den eigentlichen Kanal.
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Als nächstes kommt der 'Gate'-Abschnitt, in dem festgelegt wird, wie die Kanäle geöffnet werden.
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Der wichtigste Knopf ist der 'Threshold Level Above Noise'-Knopf. Hier stellt Ihr ein,
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wie laut ein Kanal, im Vergleich zu den Hintergrundgeräuschen, sein muss, damit das Gate öffnet.
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Wenn dieser Wert nicht erreicht wird, wird der Kanal gedämpft, abhängig davon,
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was Ihr mit dem Depth-Knopf eingestellt habt, damit die geschlossenen Kanäle aus bleiben.
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Mit der Hold Timer stellt Ihr ein, wie lange ein Kanal offen bleibt,
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nachdem die Threshold-Grenze unterschritten wurde, bevor er geschlossen wird.
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Ihr könnt diese Zeit erhöhen, um sicherzugehen, dass ein Kanal nicht abgeschaltet wird,
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wenn jemand lange Pausen in seinen Sätzen macht.
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Wenn keine Kanäle offen sind, könnt Ihr 'Last Mic On' aktivieren,
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um den letzten offenen Kanal offen zu halten.
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Das ist dafür gut, dass Ihr aus Euren Lautsprechern immer ein paar Hintergrundgeräusche habt,
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um zwischen den einzelnen Rednern keine absolute Stille zu haben.
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Im mittleren Abschnitt könnt Ihr jeden Kanal individuell einstellen, von denen wir jetzt vier haben.
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Unten könnt Ihr jedem Kanal einen Namen geben.
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Die Anzeige in der Mitte zeigt Euch den 'Signal Level Above Noise',
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oder auch, die laut jeder Kanal relativ zu den Hintergrundgeräuschen ist.
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Wenn dieser Wert gleich oder größer dem Threshold Level ist, wird der Kanal geöffnet,
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und die 'Open' LED über dem Kanal zeigt Euch an, dass der Kanal offen ist.
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Ihr könnt einen Kanal als Standardkanal auswählen, der immer offen ist,
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wenn kein anderer Kanal offen ist.
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Die Funktion gibt es aber nur, wenn Ihr die 'Last Mic On'-Option deaktiviert habt.
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Ihr könnt also auswählen, ob der letzte Kanal offen bleibt,
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oder ob der von Euch eingestellte Standardkanal offenbleibt.
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Wenn Ihr eine Funktion auswählt, wird die andere deaktiviert.
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Ihr könnt auch einen Kanal manuell dazu zwingen, zu öffnen, indem Ihr auf den 'Manual'-Button drückt.
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Unten in diesem Feld könnt Ihr jeden Kanal stummschalten oder den Gain eines jeden Kanals anpassen -
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beachtet, dass das nach dem Gate passiert, eine Erhöhung des Gains also keinen Einfluss darauf hat,
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ob er den Threshold-Level überschreitet.
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Der nächste Abschnitt ist 'Number of Open Mics'. Nom.
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Wie der Gain-Sharing Mixer dämpft auch dieser Mixer die Kanäle,
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wenn mehrere gleichzeitig offen sind, abhängig von diesen Einstellungen.
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Jedes Mal, wenn sich die Anzahl der offenen Mikrofone verdoppelt,
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wird eine Dämpfungsstufe auf alle Kanäle angewendet.
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Mit diesen Standardeinstellungen werden zum Beispiel,
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wenn wir statt einem Mikrofon zwei haben, beide um je 3 Dezibel gedämpft.
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Wenn wir statt zwei offenen Mikrofonen auf einmal vier haben,
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werden alle um 6 Dezibel, oder zwei Stufen, gedämpft.
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Ihr könnt eine Maximale Dämpfung einstellen, die diese Schritte begrenzt.
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Wenn Ihr 'Linear Attenuation' aktiviert, wird ein Dämpfungsschritt pro weiterem Kanal verwendet,
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statt wenn sich die Anzahl der Mikrofone (NOM) verdoppelt.
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Hier rechts könnt Ihr sehen, wie viele Kanäle gerade offen sind,
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und wie stark diese gerade gedämpft werden.
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Beachtet, dass manuell geöffnete Kanäle nicht zur Anzahl der offenen Mikrofone dazugezählt werden.
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Diese Dämpfung wird auf alle Output-Channels angewendet. Manchmal kann es sein,
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dass Ihr nicht wollt, dass die Dämpfung bei den direkten Output Pins verwendet wird, zum Beispiel,
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wenn Ihr die einzelnen Kanäle aufnehmen wollt, und Ihr nicht möchtet,
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dass die Aufnahme scheinbar zufällig lauter und leiser wird,
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abhängig davon, wie viele Kanäle gerade geöffnet sind.
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Wenn Ihr 'Direct Outs NOMS Attenuation' deaktiviert,
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wird die normale Lautstärke der direkten Channel Outputs beibehalten.
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Ihr könnt auch die Anzahl der Kanäle einstellen, die maximal gleichzeitig geöffnet sein dürfen.
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Wenn dann zu viele Kanäle den Threshold Level überschreiten, wird der Kanal,
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der am längsten offen ist, gesclossen, um für den neuesten Kanal Platz zu machen.
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Was es hier jetzt noch gibt, ist ein Master Muste und ein Gain Fader für den 'Mix' Output Pin.
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Jetzt ist eigentlich nur noch erwähnenswert, dass der Gating Automixer eine Funktion namens 'ID Gating' hat,
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die erkennt, welcher Kanal die primäre Audioquelle ist, wenn das Geräusch von mehreren Kanälen erfasst wird.
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Wenn ein Redner so laut spricht, dass er an mehreren Mikrofonen ankommt
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und Ihren Threshold-Level überschreitet, erkennt das der Mixer und öffnet nur den Kanal,
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an dem der Redner am lautesten ist, weil er zu dem dann am nächsten dran steht.
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Das wars mit dem Gating Automatic Mic Mixer. Danke fürs zuschaun und bis zum nächsten Mal.